In Verchen, am Nordufer des Kummerower Sees, hat sich bis heute die imposante Backsteinkirche des ehemaligen Benediktiner-Nonnenklosters erhalten, das dort in der Zeit von 1269 bis zu seiner Auflösung in der Reformation bestand. Dessen Gründung erfolgte jedoch schon kurz vor oder um 1200, womit es – neben dem 1193 in Bergen auf Rügen errichteten Konvent – das älteste Frauenkloster in Pommern war. Von zwei lutizischen Adeligen gestiftet, wurde es auf dem Marienberg („mons S. Marie“) nördlich von Altentreptow errichtet, wo sich seinerzeit eine bedeutende Burg des pommerschen Herzogs befand – eine in dem noch weitgehend heidnischen Umland für Frauenklöster durchaus typische Lage im Schutze einer Burg.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
An der Stelle des spätestens 1239 verlegten Klosters wurde am Ende des 14. Jahrhunderts eine Marienkapelle errichtet.
Weitere Informationen
[1] Oliver Auge, Robert Harlaß, Katja Hillebrand, Andreas Kieseler: Vorpommern und seine Klöster (Regensburg 2023).
[2] Felix Biermann: Der mittelalterliche Nonnenkonvent auf dem Klosterberg von Altentreptow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Jahrbuch Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern 59, 2011 (2012), S. 107–160.
[3] Felix Biermann: Zur frühen Geschichte und Archäologie des Benediktinerinnenklosters Verchen: die Kirche auf dem Altentreptower Klosterberg. In: Michael Lissok (Hrsg.): Christi Ehr vnd gemein Nutzen willig zu fodern vnd zu schützen: Beiträge zur Kirchen-, Kunst- und Landesgeschichte Pommerns und des Ostseeraums 1. Festschrift für Norbert Buske. Beiträge zur pommerschen Landes-, Kirchen- und Kunstgeschichte 18/1 (Schwerin 2014), S. 85–95.
[4] Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern 2 (Stettin 1925), S. 771.
[5] Bettina Jungklaus: Kranke und Pilger – Anthropologische Untersuchungsergebnisse zu den spätmittelalterlichen Skeletten vom Klosterberg in Altentreptow. Jahrbuch Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern 59, 2011 (2012), S. 161–188.
[6] Marian Rębkowski: Chrystianizacja Pomorza Zachodniego. Studium Archeologiczne (Szczecin 2007).
[6] Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 12. Mecklenburg / Pommern (Stuttgart 1996), S. 148–150.