Nachdem die Johanniterkommende Rörchen / Rurka 1373 von den Rittern von Wedel und Bürgern der nahe gelegenen Stadt Königsberg i. d. Neumark / Chojna im Zuge einer Fehde zerstört worden war, wurde die Komturei 1377 nach Wildenbruch, das als Dorf erstmals 1345 genannt wird, verlegt. In der Folgezeit wurde den Johannitern der Bau einer Burg von den Herzögen Swantibor III. (um 1351–1413) und Bogislaw IV. (vor 1278–1309) nahe der Stadt Bahn / Banie gestattet, mit der die Johanniter in der Folgezeit immer wieder in Konflikt gerieten. Etwa im Jahr 1399 kam es zum Aufruhr, bei dem die Bewohner der Stadt den Herrenmeister der Johanniter, Detlev von Walmoden, erschlugen. Auch das Verhältnis zu den pommerschen Herzögen war von Auseinandersetzungen überlagert, die sich vornehmlich an der im Grenzgebiet zu Pommern liegenden Burg Wildenbruch entzündeten.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
Schloss der brandenburgisch-preußischen Herrschaft Hohenzollern Schwedt-Wildenbruch; heute Leerstand und teils restaurierungsbedürftig
Weitere Informationen
[1] Ernst Bahr, Klaus Conrad: Wildenbruch. In: Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 12: Mecklenburg / Pommern (Stuttgart 1996), S. 315–316.
[2] Albert Breitsprecher: Marienthal in der Komturei Wildenbruch: Dorfbuch eines südpommerschen Bauerndorfes (Greifenhagen 1940).
[3] Albert Breitsprecher: Die Komturei Rörchen-Wildenbruch: Geschichte des Landes Bahn und Wildenbruch (Stettin 1940).
[4] Guido Hinterkeuser: Rettung von Schloss Wildenbruch. Schwedter Jahreshefte 8, 2012, S. 62–63.
[5] Guido Hinterkeuser: Wildenbruch/Swobnica (Woiwodschaft Westpommern/Województwo Pomorze Zachodnie 4, 15) (Berlin 2014).
[6] Guido Hinterkeuser: Zur Bedeutung von Schloss Wildenbruch (Swobnica) für die Schwedter Kulturlandschaft im 21. Jahrhundert. Schwedter Museumshefte 4, 2011, S. 8–9.
[7] Hugo Lemcke (Hrsg.): Die Baudenkmäler der Provinz Pommern. Teil 2: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Stettin, Bd. 2: Die Kreise Randow, Greifenhagen und Pyritz, Heft 6: Der Kreis Greifenhagen (Stettin 1902).
[8] Hugo Lemcke: Schloss Wildenbruch. Monatsblätter der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde 16/3, 1902, S. 44–46.
[9] Detlef Schnell: Schloß Wildenbruch. Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte 41/2, 2003, S. 30–32.