Im Jahr 1302 übergab Herzog Bogislaw IV. von Pommern (†1309) seiner Tochter Jutta, die zu dieser Zeit als Nonne im Zisterzienserinnenkloster Wollin lebte, das Land Bukow sowie das Patronatsrecht der Kirche St. Michael in Krummin zur Gründung eines neuen Klosters. Unter ihrer Führung als erste Äbtissin konnte das Kloster seinen Besitz durch Schenkungen aus der herzoglichen Verwandtschaft erweitern. Die meisten Nonnen entstammten den umliegenden Adelsfamilien. Der Konvent erhielt im Laufe seines Bestehens eine ganze Reihe von Besitzungen in den Dörfern auf Usedom. Auch zwei Mühlen, eine Schäferei und ein Krug im nahen Dorf Ziemitz gehörten zum Klosterbesitz. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Die verbliebenen acht Nonnen unter der Priorin Sophie von Köller durften im Kloster verbleiben, wobei für ihren Unterhalt durch Zuwendungen des Landesherrn und der Familien gesorgt war. Spätestens zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurden die Klostergebäude abgetragen. Die ehemalige Klosterkirche blieb bis heute als Backsteinsaal mit einem polygonalen Chor erhalten.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
Nach dem Tod der letzten Nonne verfielen die Klausurbauten und noch vor dem Dreißigjährigen Krieg wurden die Bauten abgetragen. Mit der Reformation wurde die Klosterkirche zur evangelischen Pfarrkirche St. Michael.
Weitere Informationen
[1] Karla Bilang: Kloster der Zisterzienserinnen und Kirche St. Michael in Krummin auf Usedom (Wolgast 2008).
[2] Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern 2 (Stettin 1925), S. 436–451.
[3] Dirk Zache (Hrsg.): 700 Jahre Krummin. Eine Spurensuche. Crominino 1305–2005 (Krummin 2005).
Veröffentlicht am 30. November 2022
Zuletzt bearbeitet am 30. Mai 2024
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