Die der Christianisierung erst nach dem Fall der slawischen Tempelburg Arkona im Jahre 1168 zugängliche Insel Rügen war für den Zisterzienserorden im pommerschen Raum von großer Bedeutung, denn die Rügenfürsten initiierten in ihrem Herrschaftsgebiet, das neben Rügen und Hiddensee auch das angrenzende Festland umfasste, mehrere Niederlassungen: 1193 ein Frauenkloster in Bergen (anfangs noch Benediktinerinnen), 1199 und 1231 die Männerklöster Eldena und Neuenkamp sowie 1296 das Männerkloster im Norden der Insel Hiddensee. Das kleine, weitgehend bewaldete und von wenigen slawischen Fischern besiedelte Eiland hatte Fürst Wizlaw II. (um 1240–1302) den Zisterziensern von Neuenkamp übermacht, die dort zur Urbarmachung und Kultivierung der Insel ein Tochterkloster errichteten.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
bis etwa 1570 herzogliches Rentamt, später Steinbruch
Weitere Informationen
[1] Felix Biermann: Archäologische Untersuchungen am Zisterzienserkloster Hiddensee. Jahrbuch Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern 57, 2009 (2010), S. 265–357.
[2] Felix Biermann: Zisterzienser auf Hiddensee 1296–1536. Geschichte und Archäologie eines verschwundenen Klosters. Hiddensee-Reihe 2 (Hiddensee 2009).
[3] Doris Bulach: Zisterzienser und Stadt. Die städtischen Beziehungen der vorpommerschen Klöster Eldena, Neuenkamp und Hiddensee. In: Winfried Schich (Hrsg.): Zisterziensische Klosterwirtschaft zwischen Ostsee und Erzgebirge. Studien zu Klöstern in Vorpommern, zu Himmelpfort in Brandenburg und Grünhain in Sachsen. Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser 19 (Berlin 2004), S. 15–178.
[4] Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern 2 (Stettin 1925), S. 1–70.
[5] Andreas Niemeck: Die Zisterzienserklöster Neuenkamp und Hiddensee im Mittelalter. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern 37 (Köln 2002).
[6] Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 12. Mecklenburg / Pommern (Stuttgart 1996), S. 206–207.