Zur Geschichte der Greifenberger Bettelordensniederlassung ist nur wenig bekannt, da sich kaum Schriftquellen erhalten haben. So ist auch das genaue Gründungsdatum des Franziskanerklosters nicht überliefert. Erstmals Erwähnung findet es in den Jahren 1289 bis 1291, als ein Lübecker Bürger dem Kloster 18 Mark vermachte. Gegründet wurde es jedoch viel früher, wahrscheinlich schon kurz nach der Entstehung der deutschrechtlichen Stadt im Jahre 1262. Somit war es nach den Franziskanerklöstern in Stettin (1240), Stralsund (1254) und Greifswald (1262) die vierte Niederlassung dieses Ordens in Pommern.
Die grauen Mönche erbettelten ihren Unterhalt nicht nur in Greifenberg, sondern auch auf Bettelfahrten ins Umland, u. a. nach Kolberg / Kołobrzeg und Belgard / Białogard. Durch ihre einfache Lebensweise in Armut und Buße sowie ihre Mildtätigkeit und Seelsorge waren sie insbesondere bei den unteren Schichten der Bevölkerung sehr beliebt.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
1535 an den Rat der Stadt übergeben, Verwendung als Gartenland, Kornboden und Speicher durch Greifenberger Bürger; ab 1597 Armenhaus
Weitere Informationen
von der Dollen, Hans: Streifzüge durch Pommern. Band III: Hinterpommern. Achtes Heft: Freienwalde, Daber, Naugard, Plathe, Regenwalde, Greifenberg und Treptow (Anklam 1885), S. 192–257.
Hoogeweg, Hermann: Die Stifte und Klöster der Provinz Pommern. Band I (Stettin 1924), S. 583–590.
Lemcke, Hugo: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Stettin. Heft XI: Kreis Greifenberg (Stettin 1914), S. 91.
Lemke, Karl: Das Franziskanerkloster in Greifenberg. Unser Pommernland. Monatsschrift für das Kulturleben der Heimat 18, 1933, S. 280–282.
Riemann, Herrmann: Geschichte der Stadt Greifenberg in Pommern. Eine Gedächtnisschrift zum Sechshundertjährigen Jubiläum der Stadt (Greifenberg i. P. 1862), S. 81–90.
bei der Wieden, Helge, Schmidt, Roderich (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12. Mecklenburg / Pommern (Stuttgart 1996), S. 191–193.
Zietlow: Mittheilungen über das Minoritenkloster in Greifenberg a. d. R. Baltische Studien 10/2, 1844, S. 43–75.
Veröffentlicht am 28. September 2023
Zuletzt bearbeitet am 29. September 2023
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