Zu der Niederlassung der Dominikaner in der kleinen Stadt am Südufer des Enzigsees / Jezioro Ińsko ist fast nichts bekannt. Wie die beiden anderen in Hinterpommern gelegenen Klöster dieses Bettelordens in Cammin / Kamień Pomorski und Stolp / Słupsk gehörte sie zur Ordensprovinz Polonia. Erstmals erwähnt wurde das Kloster in den um das Jahr 1380 entstandenen Statuten des Camminer Domkapitels, in denen u. a. festgelegt wurde, dass der Nörenberger Konvent dem Bischof alljährlich ein Reh und zwei Auerhähne abzuliefern habe. Die Errichtung des Klosters erfolgte aber viel früher, wahrscheinlich kurz nach der Gründung der Stadt in den Jahren zwischen 1297 und 1312. Ansonsten sind aus der Spätphase des Klosters einige Brüder, ein Diakon und ein Prior namentlich überliefert. Auch die Auflösung des Klosters in der Zeit der Reformation liegt völlig im Dunkeln. Vermutlich wurde es unter Markgraf Johann von Küstrin (1513–1571) zwischen 1539 und 1545 aufgelöst. Zum Standort des Klosters fehlen bislang jegliche Hinweise.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
unbekannt
Weitere Informationen
[1] Hans Bütow: Beiträge zur Geschichte der Dominikanerklöster in Pommern. Monatsblätter der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde 46/4, 1932, S. 49–54.
[2] Hermann Hoogeweg: Die Stifte und Klöster der Provinz Pommern 2 (Stettin 1925), S. 228.
[3] Klaus-Bernward Springer, Christian Gahlbeck: Nörenberg (Ińsko). In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Band II. Brandenburgische Historische Studien 14 (Berlin – Brandenburg 2010), S. 943–944.
[4] Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 12. Mecklenburg / Pommern (Stuttgart 1996), S. 243–244.
[5] Martin Wehrmann: Die Niederlassungen der Dominikaner in Pommern. Monatsblätter der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde 12/6, 1898, S. 84–90.
Veröffentlicht am 18. Oktober 2023
Zuletzt bearbeitet am 11. Juli 2024
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