Am 20. Juli 1421 stifteten der Rat und die Bürger der Stadt Stralsund das Birgittenkloster Marienkron, das bei der Kapelle der Hl. Maria Magdalena vor dem Kütertor eingerichtet wurde. Im Laufe seines Bestehens wurde die Niederlassung durch zahlreiche Schenkungen von Seiten der Stralsunder unterstützt. Die ersten Nonnen stammten aus dem Birgittenkloster Marienwohlde bei Mölln in Holstein, einer ebenfalls städtischen Gründung Lübecker Ratsfamilien. Entsprechend der Ordensregel setzte sich der Konvent aus Nonnen und Priestern zusammen, die räumlich streng voneinander getrennt, unter der Oberaufsicht einer Äbtissin standen. 1446 errichtete Hans von Unna, Baumeister und Laienbruder des Klosters, eine neue Klosterkirche, die 1479 vom Schweriner Bischof geweiht wurde. 1525 wurden die Bauten im Zuge gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Handwerkern und Kaufleuten niedergerissen. Die verbliebenen Klosterbauten verfielen und wurden schließlich 1616 abgebrochen. Heute erinnern nur noch die Namen der Marienkronstraße und des Jungfernstieg an das ehemalige Birgittenkloster Stralsunds.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
1525 Zerstörung der Klosteranlage beim sog. Stralsunder Kirchenbrechen, Umzug der Nonnen in das Dominikanerkloster St. Katharinen, dort Wohnrecht bis zum Tod der letzten Nonne 1560, kurz vor 1560 Zusammenlegung mit St. Annen zum Stift St. Annen und Brigitten in der Schillstr., Nutzung der Klosterruine als Steinbruch für den Festungsausbau der Stadt, 1616 letzte Mauerzüge abgebrochen
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Veröffentlicht am 19. November 2021
Zuletzt bearbeitet am 30. Mai 2024
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