Stolpe an der Peene
Das fast komplett verschwundene Kloster in Stolpe an der Peene gehört zu den ältesten Klöstern in Pommern. Geblieben ist nur noch die Ruine der Klosterkirche, ohne Zweifel aber schon dadurch beeindruckend, da sie der älteste mehr oder weniger erhaltene Feldsteinbau in ganz Pommern ist. Zu einer Zeit, als auf der Insel Rügen noch die slawischen Ranen herrschten und die heute großen pommerschen Städte wie Greifswald oder Stettin noch nicht existierten, wurde die benediktinische Abtei 1153 von dem Bischof von Kammin, Adalbert († 1162), und Herzog Ratibor I. († 1156) gestiftet. Das sehr bedeutsame Kloster geriet am Ende des 13. Jahrhunderts in eine Krise, sodass der Konvent und der Abt beschlossen, 1304 zisterziensisch zu werden.
Überblick.
Identifikation
Gründung/Aufhebung
Ortslage
Spätere Nutzung
Übernahme der Gebäude und der Klosterbesitzungen durch den Herzog von Pommern-Wolgast; Einrichtung eines Amtes zur Verwaltung der Klostergüter; Zerstörung der Bauten im 30jährigen Krieg; archäologische Untersuchungen 1957 bis 1960 und 2002; Zugang zur Ruine des Westwerks der Klosterkirche und Sichtbarmachung des Kirchengrundrisses durch Steinlegungen
Weitere Informationen
[1] Rudolf Bäumer: Stolpe an der Peene. In: Der Kreis Anklam (Magdeburg 1936), S. 22–26.
[2] Arthur Behn: Zum Schicksal der Klosterbauten in Stolpe an der Peene und in Pudagla nach ihrer Säkularisierung. In: Ivo Asmus, Haik Thomas Porada, Dirk Schleinert (Hrsg.): Geographische und historische Beiträge zur Landeskunde Pommerns. Eginhard Wegner zum 80. Geburtstag (Schwerin 1998), S. 241–247.
[3] Joachim Fait: Die Ruine in Stolpe an der Peene und ihre Bedeutung für die romanische Baukunst in Nordostdeutschland. Wissenschaftliche Zeitschrift der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald 8. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 3/4, 1957/1958, S. 203–217.
[4] Joachim Fait: Die Benediktinerkirche in Stolpe an der Peene. Ein Ausgrabungsbericht und Rekonstruktionsversuch. In: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch 3, 1963, S. 119–134.
[5] Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern 2 (Stettin 1925), S. 653-708.
[6] Martin Schoebel: Stolpe an der Peene. In: Christof Römer, Monika Lücke (Hrsg.): Die Mönchsklöster der Benediktiner in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 2. Germania Benedictina 10/2 (St. Ottilien 2012), S. 1421–1427.
[7] Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 12. Mecklenburg / Pommern (Stuttgart 1996), S. 290–292.
Veröffentlicht am 22. November 2022
Zuletzt bearbeitet am 30. Mai 2024
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